Mit Google AdWords belegen die eigenen Webseiten stets top Positionen. Einfach dafür Geld bezahlen und schon sind gute Rankings garantiert. Was in der Theorie eine tolle Vorstellung ist, entpuppt sich für Unerfahrene schnell zur Verbrennungsmaschine ihres Werbebudgets.
Wir alle kennen die Werbung von vermeintlich erfolgreichen Onlineshops, welche Umsätze im sechsstelligen Bereich generieren. Nur zeigen diese äußerst selten, was unterm Strich übrig bleibt. Um mit Google AdWords profitabel zu sein, braucht es eine gute Strategie und das nötige Know How. Heute gibt es einen etwas tieferen Einblick in die wesentlichen Kriterien gut funktionierender Werbekampagnen im Google-Netzwerk.
Typische Anfängerfehler mit AdWords:
- Anzeigen werden mit der Default-Einstellung gestartet. Somit erscheinen sie überall. Sogar in Mobile Games und in anderen Bereichen des Netzwerks, ohne relevanten thematischen Bezug.
- Die Konkurrenz in AdWords könnte nicht größer sein. In keinem anderen Netzwerk gibt es so viele Mitbewerber, welche die Klickpreise nach oben treiben.
- Es ist ein großer Irrtum, Anzeigen einmalig zu starten und dann alles automatisch laufen zu lassen. Stattdessen bedarf es eines steten Monitorings, um auf Veränderungen (Preise, Keywords etc.) schnell reagieren zu können.
- Es werden irgendwelche Keywords ausgewählt und dafür bezahlt, ohne diese zielgruppenbasiert abzustimmen.
- Schlussendlich passt Google AdWords nicht für jeden Shop, Produkt oder Dienstleistung. Es gilt die Conversion Rate und Gewinn-Margen zu berücksichtigen. Für Onlineshops ist zudem der durchschnittliche Warenkorbwert relevant.
Und trotzdem: AdWords sollte man nicht auslassen!
Unsere Einleitung sollte lediglich darauf verweisen, dass Google AdWords ein ernstzunehmendes Tool mit gewissen Herausforderungen darstellt. Diese können in Eigenregie oder mit Hilfe einer professionellen Agentur gemeistert werden. Bis auf wenige Ausnahmen, sollte kein Onlineshop oder Unternehmen die Chancen des AdWords-Netzwerks ungenutzt lassen!
Die 3 Stufen eines Konsumenten
Sie sollten sich nur bewusst sein, dass es viel zu lernen gibt, um die notwendigen Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu erlangen. Für ein besseres Verständnis, hilft die Aufschlüsselung potentieller Käufer in drei Gruppen. Besser gesagt sind es Stufen, welche den Prozess der Kaufentscheidung darstellen.
Die Idee für dieses Konzept hatte Avinash Kaushik. Er unterteilt die Zielgruppe mit Hilfe seiner „See, Think, Do“-Strategie wie folgt:
- Personen die sich ihres Problems noch gar nicht bewusst sind und demnach kein Interesse an Ihrem Produkt oder Dienstleistung haben (See-Stufe).
- Personen welche ihr Problem erkannt haben und gerade dabei sind, Lösungsmöglichkeiten miteinander zu vergleichen (Think-Stufe).
- Personen die aktiv auf der Suche sind und zeitnah eine Kaufentscheidung treffen wollen (Do-Stufe).
Jede dieser drei Stufen kann mit passenden AdWords-Anzeigen aufgegriffen und clever für mehr Umsatz genutzt werden.
Verkäufe in der Do-Stufe
Wir zäumen das Pferd von hinten auf. Zwar befinden sich in der letzten Stufe die wenigsten Personen, doch sie konvertieren am einfachsten. Denn sie haben bereits Lösungen verglichen und wollen nun ihr Geld ausgeben. Sie benötigen lediglich einen letzten Anreiz, bei wem sie kaufen sollten. Natürlich bei Ihnen!
Um sich dieser Zielgruppe zu nähern, sollten Sie entsprechende Suchanfragen kanalisieren. Also jene, welche auf spezielle Produkte und Kaufintentionen ausgerichtet sind. Ein Shop-Betreiber kann dies bspw. innerhalb seiner eigenen Seite analysieren, wenn er bereits regelmäßig Besucher erhält. Dann kristallisieren sich Bestseller und häufig angeklickte Produkte heraus. Da hier ein starkes Interesse besteht, gilt es zu prüfen, ob sich der Absatz durch gezieltes AdWords-Marketing noch vervielfachen lässt.
Anzeigen bei dieser Zielgruppe können sehr direkt formuliert werden. Es bedarf schließlich keiner großen Überzeugungsarbeit mehr. Hier wird aktiv gesucht und im Idealfall erfolgt der Abschluss jetzt bei Ihnen. Von AdWords geht es für gewöhnlich direkt auf die Produkt- oder Kategorieseite, um Verkäufe zu generieren.
Die Alternative: Werbekampagnen in der Do-Stufe können aber nicht nur auf Suchanfragen basieren. Ebenso ist es möglich, das sogenannte Remarketing“ zu nutzen. Hierbei werden Personen über das Google-Netzwerk angesprochen, welche bereits auf Ihrer Webseite oder Shop waren. Aus irgendeinem Grund kam es jedoch nicht zum Abschluss und daran wollen Sie erinnern. Bspw. richtet sich eine Remarketing-Anzeige an alle Nutzer, welche bereits etwas in ihren virtuellen Warenkorb gelegt haben.
Die Think-Stufe
Gehen wir einen Schritt zurück, hin zu der etwas anspruchsvolleren Zielgruppe. Nutzer in der Think-Stufe haben ein Problem, für das sie gerade auf der Suche nach Lösungen sind. Womöglich kennt der Nutzer schon ein paar Ihrer Konkurrenten, konnte sich aber noch nicht endgültig überzeugen. Deshalb vergleicht er weiter und sollte geschickt auf Ihr Angebot gelenkt werden. Mit den entsprechenden Vorteilen, welche Mitbewerber nicht bieten.
Das Ziel besteht also darin, den potentiellen Kunden mit Ihrer Marke, Shop oder Unternehmen vertraut zu machen. Dies könnte durch die Eintragung in einem Newsletter geschehen oder ein Fan der Facebook-Seite zu werden. Auch YouTube-Videos bzw. Anzeigen auf dieser Plattform können hier äußerst effektiv sein. Hier getätigte Investitionen resultieren nicht sofort in Verkäufen. Solche Anzeigen erzeugen relativ hohe Klickraten, aber niedrige Konvertierungen (Conversion Rate). Hier lassen sich keinesfalls dieselben Ergebnisse wie in der Do-Stufe erwarten.
In diesem Fall sollen Nutzer zu Followern werden, damit sie sich zu einem späteren Zeitpunkt in Käufer verwandeln. Bspw. durch eine Rabattaktion oder ein Remarketing-Banner.
Die See-Stufe
„Gesehen werden“ ist hier das Motto. Hier legen Unternehmen, Marken und Onlineshops die Basis für ihren Erfolg. Die Zielgruppe ist sich meistens noch gar nicht bewusst, dass sie etwas Bestimmtes kaufen möchte. Sie zeigt sich lediglich neugierig und ist einfach für Produkte aus Ihrer Branche zu begeistern. Es gilt also, ihr Interesse zu wecken, an etwas, was sie in der Zukunft kaufen möchten.
Hier kommt es zum Spiel der großen Zahlen. Da Nutzer in dieser Stufe nicht spezifisch nach etwas suchen, geht es darum Reichweite zu erzeugen. Je mehr, desto besser. Denn aus tausenden von Personen, welche Ihr Produkt wahrnehmen, werden später einige die Kaufentscheidung treffen.
Da keine direkte Absicht besteht, zielen Sie hauptsächlich auf Standort-, demografische oder interessenbezogene Kriterien ab. Sie wollen sich der Welt präsentieren und das so kosteneffizient wie möglich.
Die „See, Think, Do“-Strategie umsetzen
Genug der blanken Theorie – es steht Ihnen viel Arbeit bevor. Erfolgreiche AdWords-Anzeigen leben vom Testen der zahlreichen Einstellmöglichkeiten. Falls Sie dabei kein Geld verbrennen und schneller zu mehr Umsatz kommen wollen, stehen wir dafür bereit. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Team dabei helfen, AdWords-Anzeigen gewinnbringend einzusetzen!